Gestern hast du erfahren welche Grausamkeiten sich hinter dem Schluck Milch im Kaffee und der Scheibe Käse auf dem Frühstücksbrötchen verbergen. Wie Kühe und Kälbchen für den Durst auf Milch leiden und sterben. Aber wer sind eigentlich diese gutmütigen Lebewesen mit ihren imposanten Hörnern und den freundlichen Augen? Und welche Alternativen kannst du wählen? Erfahre heute mehr über Kühe und die besten Milchalternativen. Von deiner Entscheidung profitieren nicht nur die Tiere, sondern auch deine Gesundheit und die Umwelt.
Kuh-Fakten
Best Friends For Ever
Kühe hegen tiefe Freundschaften. Als soziale Tiere, fühlen sie sich zwar generell in größeren Herden am wohlsten, dennoch gibt es innerhalb der Gruppen besondere Zuneigungen zwischen zwei Tieren. Wer der beste Freund bzw. die beste Freundin ist, kannst du erkennen, wenn zwei Kühe sich gegenseitig häufig belecken und die Zeit auf der Weide gemeinsam verbringen.
Unterhaltsam
Selbstverständlich kommunizieren auch Tiere miteinander. Kühe sind aber besonders unterhaltsam. Sie nutzen nicht nur unterschiedliche Muhs zur Verständigung, sondern ihren gesamten Körper. Besonders mit ihren Kopf und ihren Schwanz teilen sie sich anderen Herdenmitgliedern mit. Von großer Bedeutung bei der Kommunikation sind ebenfalls die Hörner. Deswegen ist das obligatorischen (und schmerzhafte) Entfernen dieser feinen Organe mit schweren Kommunikationsproblemen verbunden. Kühe ohne Hörner können sich schlechter untereinander verständigen und es kommt häufiger zu Aggressionen.
Schnüffelnasen
Das Hunde eine gute Nase haben, ist dir bekannt. Aber wusstest du, dass Kühe Gerüche in einem Umkreis von 10 Kilometern wahrnehmen? Das hilft ihnen auch dabei über Pheromone zu kommunizieren und so ihren Artgenossen Gefühle wie Trauer, Angst und Freude mitzuteilen. Ebenso sind ihre Ohren den unseren weit überlegen. Hohe und tiefe Frequenzen, die für uns nicht wahrnehmbar sind, können die großen Ohren der sanften Riesen ohne Probleme hören.
Milchmaschinen
Wie gestern bereits ausführlich erläutert, geben Kühe nur Milch um ihre Kinder zu versorgen. Durch jahrzehntelange Qualzucht sind die Milchproduktionsmengen allerdings so stark angestiegen, dass sie viel mehr Milch geben als ihre Kälbchen benötigen. Bis zu 60 Liter am Tag. Diese enorme Leistung belastet allerdings ihr Organismus extrem. Sie werden anfällig für Krankheiten und magern deutlich ab.
Lebenszeit
Eigentlich sind 20 Jahre für eine Kuh kein Problem. Einige besonders fitte schaffen auch 25 Jahre. Ausgelaugt durch den dauerhaften Zyklus von Zwangsschwängerung, Geburt, Milchproduktion und erneuter Schwangerschaft, werden Milchkühe in Deutschland zumeist mit 5 oder 6 Jahren als aufgebrauchter Ballast geschlachtet.
Deine Wahl
Kühe sind faszinierende Lebewesen mit unglaublich vielen Facetten. Jede Kuh hat ihren eigenen Charakter. Für die Milchindustrie werden Kühe als Produktionsfaktoren ausgebeutet und entsorgt, sobald sie nicht mehr ausreichend leisten. Es ist deine Wahl, ob du dieses System länger unterstützen möchtest. Es gibt heutzutage genug Alternativen ohne Tierleid.
Die besten veganen Milchalternativen
Hafer-Drinks
Als besonders umweltfreundliche und regionale pflanzliche Milchalternative, hat der Hafer-Drink in den letzten Jahren seinen Siegeszug in die Regale der Supermärkte gestartet. Hafer-Drinks schmecken auch ohne zusätzlichen Zucker süßlich, mit leichtem Getreidearoma. Für Kaffeeliebhaber*innen sehr geeignet, da aufschäumbar. Ansonsten können Hafer-Drinks zwar nicht mit so viel Protein wie „normale“ Milch auftrumpfen, dafür bekommst du gesunde Ballaststoffe und energieliefernde Kohlenhydrate. Perfekt fürs Müsli, zum Backen, im Kaffee und Tee oder als Grundlage für cremige Smoothies.
Soja-Drinks
Einen ausführlichen Beitrag über die Vorteile und die Verwendungsmöglichkeiten von Soja-Drinks findest du hier.
Mandel-Drinks
Mandeldrinks sind besonders wegen ihren zarten Marzipanaroma beliebt. Du findest sie entweder als süße Variante mit Zucker oder Natur, sodass sie etwas herber schmecken. Mandeln haben zwar einen relativ hohen Wasserfußabdruck und sind selten regional, dennoch sind sie aus Klimaschutzgründen die bessere Alternativen zu tierischer Milch. Besonders im Müsli machen Mandel-Drinks eine gute Figur. Ebenso im Kaffee, zum Backen oder als Pudding.
Kokos-Drinks
Magst du es etwas exotischer, kannst du zu Kokos-Drinks greifen. Nicht zu verwechseln mit Kokosmilch, die deutlich fettiger und dickflüssiger ist, als die eher wässerigen Kokos-Drinks. Leider sind auch Kokosnüsse nicht sonderlich umweltfreundlich. Zudem werden bei der Ernte der Kokosnüsse zum Teil Tier- und Menschenrechte verletzt. Greif am besten zur fair produzierten Biovariante.
Erbsen-Drinks
Erst seit relativ kurzer Zeit, aber mit einem sehr guten Start, haben Erbsen-Drinks in die Regale der einiger Supermärkte Einzug erhalten. Auf der Pro-Seite stehen neben hochwertigen Proteinen ihre cremige Konsistenz, ihre umweltfreundliche Produktion und, dass sie anders als Soja-Drinks allergenarm sind. Leider findest du die Drinks noch nicht überall und zurzeit sind sie noch teurer als Soja oder Hafer.
Reis-Drinks
Schon lange im Handel sind Drinks auf Reisbasis. Im Geschmack sind sie sehr süß, sodass zusätzlicher Zucker entfällt. Zudem sind sie vergleichsweise günstig und Allergiker*innen müssen sich nur wenig Sorgen um Reaktionen machen. Negativ fällt ihre Umweltbilanz aus. Weite Transportwege und ein hoher Wasserfußabdruck trügen das Trinkvergnügen leicht ein. Dennoch die bessere Wahl gegenüber tierischer Milch.
Und noch viele mehr
In den letzten Monaten hat sich das Sortiment pflanzlicher Drinks stetig erweitert und ein Ende ist kaum in Sicht. Immer neue Varianten werden vermarktet. Von Haselnussdrinks über Hanfprodukte bis hin zu Drinks aus Roggenkörnern, ist für jeden Geschmack etwas dabei. Zudem kannst du auch zu aromatisierten Drinks mit Schokolade-, Vanille- oder Fruchtaroma greifen. Für deinen Cappuccino gibt es spezielle Barista-Varianten aus Hafer, Soja oder Erbsen, sodass du auch auf deinen Milchschaum nicht verzichten musst.
Trinkst du selten kalziumreiches Mineralwasser und stehen auch kalziumreiche Lebensmittel selten auf deinem Speiseplan, greifst du am besten zu Drinks die mit Kalzium angereichert sind. Diese enthalten in der Regel so viel Kalzium wie in der gleichen Menge Kuhmilch enthalten wäre.
Ich kann dich nur dazu ermuntern nicht nur unterschiedliche Drinks auszuprobieren, sondern auch von unterschiedlichen Herstellern, da sich der Geschmack und auch die Konsistenzen teilweise deutlich unterscheiden.
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