Dreck, Schweinchen Babe oder der Wurstsalat auf den Abendbrottisch…woran denkst du, wenn du es um Schweine geht? Wustes du, dass Schweine Helikoptereltern sind, die sich rührend um ihren Nachwuchs kümmern? Oder, dass es computerspielende Schweine gibt? Hinter den rosafarbenen Steckdosennasen verstecken sich faszinierende und liebenswerte Lebewesen, die mehr sind als das Schnitzel auf dem Teller. Auf den herzhaften Geschmack von Fleisch musst du aber auch als Veganer*in nicht verzichten. Erfahre mehr über Schweine und die besten tierleidfreien Fleischalternativen.
Schweine-Fakten
Mutterliebe
Nicht einmal die Begegnung mit einem ausgewachsenen Löwen halten Schweinemütter davon ab, ihre Kleinen zu verteidigen. Mutig stellen sich Afrikanische Warzenschweine sogar den Gefahren eines Löwenangriffes entgegen. Das Einzige was für sie dabei zählt, ist das Überleben ihrer Baby.
Aber auch fernab von gefährlichen Löwenangriffen sorgen sich Schweinmütter hingebungsvoll um ihre kleinen rosa Babys. Sie bauen nicht nur kuschelige Nester, sondern erkennen ihre eigenen Kinder sowohl am Aussehen wie auch an der Stimme.
Redselig
Kennst du noch die alten Kinderbücher indem es Fragen gibt wie „Wie macht ein Schwein?“ und du anschließend begeistert Onikst gerufen hast? Neben den typischen Oinks haben Schweine aber ein ganzes Repertoire an unterschiedlichsten Lauten zur Kommunikation. Sie krächzen, quieken, bellen und schreien (vor allem bei Schmerzen).
Zur Kommunikation nutzen sie aber ebenso ihren Rüssel. Mit diesen erkennen sie ihre Freunde und zeigen durch gegenseitiges Anstupsen der Nasen (Eskimokuss) ihre Zuneigung füreinander
Schweine-Schlau
Wer ist intelligenter, ein Hund oder ein Schwein? Tatsächlich sind Schweine schlauer als Hunde. Sie besitzen ein enormes Lernvermögen und übertreffen dabei sogar kleine Kinder.
In Experimenten konnten sie eigenständig für ihr Wohlbefinden sorgen, indem sie eine externe Wärmequelle durch die Betätigung eines Reglers ein- und ausschalteten.
Zudem zeigten sie ihr Können in Videospielen, bei denen sie sogar die Bedeutung von abstrakten Symbolen richtig zuordneten.
Kein Saustall
Leider überlebt der Mythos vom dreckigen Schwein seit Jahren. Schweine sind von Natur aus überaus reinliche Tiere. Sie achten penibel darauf, ihren Futterplatz von ihrem Schlafplatz zu trennen und selbstverständlich auch ihre Toilette an einem gesonderten Ort einzurichten.
Dass Schweine in den engen Ställen der Massentierhaltung keine Möglichkeiten haben zur Wohnraumaufteilung und so gezwungen werden, dort zu Essen wo sie und ihre Artgenossen ihre Ausscheidungen hinterlassen, belastet die Tiere auch psychisch enorm.
Schweinen steht in Deutschland gerade einmal eine Fläche von 0,75 Quadratmetern zu Verfügung.1 Auf einer derartig kleinen Fläche können sich die 110 Kilogramm schweren Tiere nicht einmal richtig umdrehen.
Sensibelchen
Die Aussage „Ich schwitze wie ein Schwein“ gehört ebenso in das Reich der Mythen. Schweine haben keine Schweißdrüsen und können folglich gar nicht schwitzen.
Im sehr warmen Sommern und eisig kalten Wintern haben sie deswegen oftmals große Probleme ihre Körpertemperatur zu regulieren.
Steigt das Thermometer über 20 Grad, nutzen Schweine Pfützen und Schlammlöcher um sich abzukühlen. Der Schlamm auf ihrer Haut dient zudem als Sonnenschutz, da Schweine mit ihrer hellen Haut zu Sonnenbränden neigen. Im Winter kuscheln sie sich eng aneinander um sich gegenseitig zu wärmen.
Die besten veganen Fleischalternativen
Tofu
Ein Klassiker. Der weiße Block ist wie kaum etwas anderes mit dem Begriff „Vegan“ verbunden.
Mit seinen hochwertigen Proteinen und der unbegrenzten Einsetzbarkeit ist Tofu ein perfekter Ersatz für Fleisch. Mit der richtigen Technik und einigen aromatischen Gewürzen kannst du aus Tofu sowohl herzhaftes Rührei, aromatischen Räucherspeck und fruchtige Bolognese zaubern, wie auch süßen Käsekuchen oder cremiges Tiramisu.
Tofu in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen ergänzen die Auswahl und erleichtern dir deinen veganen Alltag. Neben Räuchertofu findest du in vielen Supermärkten auch Mandel-Nuss-Tofu. Aber auch als Variante mit Curry, mit Basilikum oder Paprika kannst du fertig gewürzten Tofu kaufen und genießen.
Neben deiner Gesundheit profitiert auch die Umwelt. Anders als leider immer noch von einigen „Experten“ behauptet, wird für Tofu kein Regenwald abgeholzt. Die Sojabohnen für die weiße Proteinquelle kommen in der Regel aus Europa. Immer häufiger sogar aus Deutschland oder Österreich. Noch mehr über die vielen Vorteile von Tofu kannst du in diesen Artikel nachlesen.
Tempeh
Ebenfalls aus Sojabohnen und eine hochwertige Proteinquelle ist Tempeh. Der Trick bei Tempeh ist der Fermentationsprozess. Zur Herstellung werden Sojabohnen mit speziellen Kulturen geimpft, sodass sich wie beim Camembert „Schimmel“ bildet. Durch dieses Verfahren erhält Tempeh nicht nur seinen einzigartigen nussig würzigen Geschmack, der durchaus an aromatische Weichkäsessorten erinnert, es werden auch die wertvollen Inhaltstoffe für deinen Körper besser verfügbar.
Hast du einen empfindlichen Magen, ist Tempeh besser geeignet als Tofu. Deine Darmbakterien freuen sich aber im jedem Fall.
Mittlerweile kannst du Tempeh auch aus anderen Hülsenfrüchten wie Lupine kaufen, was besonders bei einer Sojaallergie vorteilhaft ist.
Leider ist Tempeh (noch) recht selten in den Kühlregalen der Lebensmittelläden zu finden. Entweder du schaust in einem größeren Supermarkt, bestellst dir einen Vorrat im Onlineshops oder versuchst es in einem Asia-Laden (die günstigste Variante).
Sojaschnetzel (TVP)
Noch mehr Soja. Und damit ebenfalls eine hochwertige Proteinquelle. Aber auch hier gibt es immer mehr Varianten aus anderen Zutaten wie Erbsengeschnetzeltes oder Produkte auf der Basis von Sonnenblumenkernen.
Das Geheimnis von TVP (Textured Vegetable Protein) sind die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten durch die unterschiedlichen Formen. Egal ob als Granulat, feinem Geschnetzelten oder langen Platten, für praktische jede Form gibt es unendliche Einsatzmöglichkeiten. Persönlich reicher ich auch gerne mein Müsli mit einigen Löffeln Sojagranulat an.
Auch hier kommt es auf die richtige Verarbeitung an. Sojaschnetzel müssen zunächst in Wasser oder Gemüsebrühe eingeweicht und anschließend sehr kräftig gewürzt werden.
Weitere klare Vorteile von TVP sind der günstige Preis und die lange Haltbarkeit. Folglich perfekt für deinen veganen Vorratsschrank.
Seitan
Seitan punktet vor allem mit seiner fleischigen Konsistenz und seinem herzhaften Geschmack (mit den richtigen Gewürzen). Wie Tofu und Tempeh ist auch Seitan reich an Proteinen. Allerdings ist die biologische Wertigkeit relativ gering. Mit anderen Proteinquellen kombiniert ist dies aber kein Problem.
Seitan besteht aus Gluten, dass ist das Eiweiß von Weizen. Damit ist Seitan für Personen mit Glutenunverträglichkeit nicht geeignet. Alle anderen können zwischen fertigen Seitanprodukten aus den Kühlregal oder Seitanpulver zum selber anrühren wählen.
Theoretisch kannst du aus Weizenmehl auch selber das Gluten auswaschen und anschließend zu Seitan weiterverarbeiten. Der Aufwand ist allerdings zu groß und ich empfehle dir, auf fertiges Seitanpulver zurückzugreifen. Das musst du nur noch mit Wasser und ausreichend passenden Gewürzen anrühren, in reichlich Gemüsebrühe kochen und je nach Verwendung kleinschneiden und anbraten oder als Seitanbraten im Ofen backen.
Jackfruit
Jackfruit ist die Frucht des tropischen Jackfrucht-Baumes. Damit kannst du dir bereits denken, dass die Umweltbilanz dieses Fleischersatzproduktes nicht so gut aussieht.
Was dennoch für die Jackfruit spricht ist ihre faserig-fleischige Konsistenz. Du bekommt Jackfrüchte in Dosen oder fertig gewürzt in Tüten.
Ein großer Trend ist Jackfrüchte zu Pulled Pork weiterzuverarbeiten oder als veganes Burger-Patty zu genießen. Jackfrüchte sind zwar relativ proteinarm, können aber mit gesunden Ballaststoffen punkten. Zudem müssen sich Allergiker*innen wenig sorgen um mögliche Reaktionen machen.
Nutzt du die Variante aus der Dose, denk daran, die Jackfruit gut abzuspülen, da sie sonst sehr säuerlich schmeckt. Zum würzen eignen sich neben Sojasauce vor allem Fleischgewürze oder fertige Mischungen wie „Hähnchengewürz“ etc.
Fertige Fleischersatzprodukte
Egal ob du Hunger auf Würstchen, Steak, Burger oder einen festlichen Weihnachtsbraten hast. Es gibt mittlerweile alles auch als pflanzliche Variante. Allerdings sind sowohl der Geschmack wie auch die Nährwerte so unterschiedlich, sodass keine allgemeingültigen Aussagen gemacht werden können.
Wenige enthalten umstrittene Inhaltsstoffe wie Carrageen. Die meisten sind deutlich gesünder als „normales“ Fleisch. In jedem Fall musst du dir bei den veganen Fleischalternativen keine Sorgen um Antibiotikarückständen oder krebserregendes Nitrit machen. Auch Cholesterin ist bei den tierleidfreien Burgern und Schnitzeln kein Thema.
Da viele auf der Basis von Erbsen- oder Sojaprotein hergestellt sind, kannst du von einem hohen Proteingehalt profitieren. Ein paar Hersteller reichern ihre Produkte zudem mit Vitaminen und Mineralstoffen an, um ihre Nährwertqualität zu optimieren.
Wie bei allen Fertigprodukten solltest du dich nicht ausschließlich von ihnen ernähren. Es spricht aber nichts dagegen, dass du dir gelegentlich deinen veganen Alltag erleichterst und dir ein paar fertige pflanzliche Würstchen grillst.
Obwohl du fest entschlossen bist, kein Fleisch mehr zu essen, überkommt dich häufig der Appetit auf ein zartes Steak oder einen deftigen Braten? Eventuell steckt hinter diesen Gelüsten ein Nährstoffmangel.
Auf welche Vitamine und Mineralstoffe du bei einer veganen Ernährung besonders achten musst, erfährst du morgen.
Allerdings ist der Nährstoffbedarf bei jedem Menschen unterschiedlich und wird von vielen Faktoren beeinflusst. Gerne unterstütze ich dich mit einer ausführlichen individuellen Nährstoffanalyse, bei der mögliche Defizite erkennbar werden. Natürlich enthält meine Nährstoffanalyse auch individuelle Tipps, wie du deine Nährstofflücken einfach schließen kannst und dir auch in Zukunft keine Sorgen machen musst.
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