Das Armageddon für deine Gesundheit. Zerstörerisch wie radioaktive Strahlung. Dein Gehirn wird schrumpfen. Deine Knochen brechen. Deine Zellen sterben. In kürzester Zeit zerstörst du deine Gesundheit.
Ernsthaft jetzt!
Ich bin ein Fan gesunder Fehlerkultur. Am besten lernst du durch Fehler. Einmal in Englisch die 5 kassiert, weil du das „s“ vergessen hast (he, she, it, das „s“ muss mit) und es brennt sich in dein Gehirn ein!
Allerdings gibt es einige Fehler die dir und deinen Körper dauerhaft so sehr schaden können, dass es wichtig ist sie zu kennen und zu vermeiden.
Selbstverständlich gibt es einen ganzen Haufen von Ernährungsfehlern, vor denen du in zahlreichen Büchern, Blogartikeln und Foren gewarnt wirst. Zugegeben gibt es bei der veganen Ernährung ein paar mehr Stolpersteine, die du kennen musst.
Erfahre, was die (vermutlich) häufigsten Fehler sind, damit du sie im besten Fall direkt vermeidest oder durch die gewonnenen Erkenntnisse verbesserst.
Bereit für die Wahrheit?
Fehler 1: Du isst zu wenig!
Ja! Entgegen der wissenschaftlich eindeutig belegten Aussagen zahlreicher medizinischen Fachjournale wie Bild der Frau, Frau aktuell, Gala, Brigitte etc. sind die neusten Trenddiäten nicht DAS Allheilmittel
für Alles. Zu wenig zu essen kann mindestens so schädlich sein wie zu viel!
Eine der größten Studien zu den Auswirkungen einer pflanzlichen Ernährung ist die Adventisten Health Study-2. Basierend auf den Daten von über 60.000 Frauen und Männern zeigt sich, Veganer*innen sind im Durchschnitt schlanker als Vegetarier*innen oder Allesesser*innen. 1
Ernährungsfachgesellschaften und Mediziner*innen raten oftmals mehr ballaststoffreiches Gemüse und Obst zu essen, um Gewicht zu verlieren.
Abnehmen mit veganer Ernährung. Klingt doch super – oder?
Die andere Seite der Medaille sind aber überdurchschnittlich viele untergewichtige Veganer*innen. Was die Einen als erstrebenswertes Schönheitsideal ansehen ist in Wirklichkeit ein riskantes Spiel mit der Gesundheit.
Folgen von Untergewicht und einer unzureichenden Nährstoffaufnahme sind: Unfruchtbarkeit, Verlust der Libido, Ausbleiben der Regelblutung, Depressionen, Osteoporose, Muskelverlust, Infektanfälligkeit, geringe Stresstoleranz, Haarausfall, dünne und trockene Haut, Beharrung im Gesicht und am Rücken…und Vieles mehr. Bis hin zum Schrumpfen der Gehirnmasse. 2
Energiemangel = Nährstoffmangel
Isst du zu wenig, erhöht sich nicht nur die Gefahr für Untergewicht, sondern auch für ein Vitamin- und Mineralstoffmangel.
Ein Apfel liefert dir bis zu 19 Gramm Vitamin C. Kein Apfel 0 Gramm.
Supplements können natürliche Nahrung nicht ersetzen. Vitamin- und Mineralstofftabletten sind hilfreich, um deine Versorgung zu ergänzen. Die Basis sind aber IMMER ganze Lebensmittel, die sich mit ihren Gemisch aus verschiedensten Stoffen wie Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen, aber auch zahlreichen sekundären Pflanzenstoffen versorgen. Vitamine und Mineralstoffe aus Tabletten können nur wirken, wenn du deinem Körper auch die zur Verarbeitung notwendige Energie gibst.

Was heißt das für dich?
Achte darauf genug Energie und Nährstoffe aufzunehmen. Natürlich sollten nicht fettig frittierte Pommes mit veganer Schokolade und Kuchen deine Hauptenergielieferanten sein. Aber gerade bei der Umstellung zur veganen Ernährung ist die Gefahr groß zu wenig zu essen.
Fleisch, Milchprodukte und Eier enthalten praktisch keine Ballaststoffe. Ersetzt du sie durch faserreiches Gemüse und Vollkorngetreide, bist du viel schneller und länger satt.
Ein weiterer Grund als Anfänger*in zu wenig zu essen ist langweiliges und fades Essen.
Durch die sozialen Medien werden zwar mittlerweile massenhafte Food-Pics geteilt, die verlockende vegane Kreationen in bunten Farben präsentieren, aber bleibt dir selbst zwischen Uni, Arbeit und Haushalt genug Zeit zum stundenlang den Kochlöffel zu schwingen? Nudeln mit Ketchup, ein Brötchen mit veganem Aufstrich, Haferflocken mit Mandelmilch…geht schnell und hält satt. Bietet aber kulinarisch nicht viel und man verliert die Lust am Essen. Was es alles an leckeren und gesunden pflanzlichen Lebensmitteln gibt, zeigt sich zumeist erst mit der Zeit.
Tipp:
Ganz einfach: Iss genug! Das bedeutet, zunächst genug Kalorien um deinen Energiebedarf zu decken. Wie hoch der genau ist, lässt sich pauschal nicht sagen und hängt neben deinem Gewicht und deinem Lebensstil auch von deiner Genetik und sogar von deiner Darmflora ab. Da hilft vor allem ausprobieren. Aber als grobe Richtline sollten Frauen nicht unter 2000 kcal und Männer nicht unter 2500 kcal essen.
Frisches Gemüse und Obst bilden wie du in der veganen Ernährungspyramide sehen kannst die Basis. Dazu kommen aber noch (Pseudo-)Getreide, Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen sowie pflanzliche Milchalternativen und natürlich ein paar „kleine Sünden“ a la Schokokekse und Pommes rot-weiß.
Bist du bereits an der unteren Gewichtsgrenze oder fühlst dich kraftlos und frierst schnell, ist es höchste Zeit einzugreifen. Besonders Nüsse und Samen sind gesunde Kraftpakete die dich mit Energie ebenso versorgen wie mit essentiellen Fettsäuren, muskelstärkenden Proteine und fitmachenden Mineralstoffen.
Lein-, Raps- und Olivenöle unterstützen dich geschmacklich und durch herzgesunde Fette ebenfalls bei der Gewichtszunahme. Als Gesamtpaket mit Kohlenhydraten aus vollwertigen Lebensmitteln und vitalstoffreichen Hülsenfrüchten, zauberst du dir in wenigen Minuten aromatische und abwechslungsreiche Gerichte, von denen du gerne eine extra große Portion nimmst.
Du bist dir unsicher wie viel Energie du wirklich brauchst? Oder ob du genügend Vitamine und Mineralstoff aufnimmst?
Gerne unterstütze ich dich persönlich auf deinen Weg zu einer genussvollen und bedarfsdeckenden pflanzlichen Ernährung.
Im zweiten Teil erfährst du, was die wahren Folgen von einer glutenfreien Ernährung sind. Ob du mit Low Carb Gewicht verlierst. Und wieso das Weglassen von Weizen, Soja und Co. die wirkliche Gefahr für deine Gesundheit ist.